Schalke-Held Marius Bülter war vom Sprint über den Mainzer Rasen noch immer außer Puste. „Verrückt“, sagte der Stürmer, der in der zwölften Minute der Nachspielzeit das Siegtor zum Schalker 3:2 (1:0) beim FSV Mainz 05 erzielt hatte, nach Luft japsend.
Bülter war im Zentrum des Geschehens, als über Sieg oder Unentschieden entschieden wurde: Anthony Caci zog am Trikot des Schalke-Stürmers, der löste sich zunächst und kam dann doch zu Fall. „Ich merke ihn“, sagte Bülter zu den Geschehnissen in der siebten Minute der Nachspielzeit. „Nicht besonders clever von ihm, mich am Trikot zu ziehen. Ich habe eigentlich keine Chance, an den Ball zu kommen. Für mich ein klarer Elfmeter.“
Nach Studium der Videoaufnahmen entschied Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck auf Elfmeter: Bülter behielt die Nerven und verwandelte in der 90.+12 Minute zum Schalke-Sieg. „Das war extrem wichtig“, sagte Bülter über die drei Punkte. „Wir wussten, dass wir eine große Chance haben.“ Das vorherrschende Gefühl? „Erleichterung.“
Schalke ist drei Spieltage vor Saisonende mit 30 Punkten zumindest für eine Nacht auf Platz 14 und damit vor den Abstiegsrivalen TSG Hoffenheim (29 Zähler), VfB Stuttgart und VfL Bochum (je 28). „Man merkt, es ist extremer Druck da“, erklärte Bülter. Wie sich Schalke aber in der Rückrunde präsentiere, „wenn man sich unsere Kurve ansieht, dann muss man den Hut vor uns ziehen.“
Auch für Tom Krauß war es ein besonders „emotionaler Sieg – das ist der Wahnsinn“. Der Mittelfeld-Chef ging sogar noch weiter: „Ich hatte einen Herzkasper nach dem Spiel, diese Emotionen haben ich noch nicht so oft mitgemacht.“ Krauß betonte aber auch: „Wir sind noch nicht am Ende. Das war ein extrem wichtiger Sieg, aber wir brauchen noch Punkte.“ Was Schalke-Fans Mut machen sollte: „Wir holen noch die Punkte.“